Portable Laptop Monitore – OFIYAA P1 vs. Mobile Pixels TRIO

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Foto von zwei Bildschirm-Verpackungen. Links Mobile Pixels TRIO Monitor. Rechts OFIYAA P1.

Ich kenne kaum einen Entwickler, der heutzutage noch mit nur einem Monitor auskommt. Der Trend geht wohl eher zum dritten Monitor. Wenn ich abends, nach der Arbeit, auf der Couch an meinen privaten Projekten schraube, wünsche ich mir manchmal einen zweiten Monitor herbei. Eher zufällig wurde ich nun auf portable Laptop Monitore aufmerksam und habe zwei Produkte von OFIYAA und Mobile Pixels mit einander verglichen.

Beide Monitore habe ich an meinem 2018er Macbook Pro 13″ getestet. Für mich standen vor allem Usability und Mobilität im Vordergrund. Immerhin habe ich im Home Office bereits ein gutes Setting mit extra Monitor. Der portable Monitor sollte also vor allem auf dem Sofa und, wenn die Pandemie vorbei ist, für die gelegentlichen Fahrten ins Büro genutzt werden.

Gemeinsamkeiten

Schauen wir uns zunächst an, was die beiden Modelle gemeinsam haben.

Beide Monitore haben ein in etwa 12 Zoll großes Display. Der OFIYAA fällt mit seinen 11.6″ etwas kleiner aus als der TRIO mit 12.5″. Beide Größen funktionierten gut am 13″ Macbook. Für diejenigen, die von Monitoren nicht genug kriegen können, gibt es beide Modelle auch mit zwei Bildschirmen. In beiden Paketen war das Kabel zum Verbinden des Monitors enthalten. Während OFIYAA auf mehrere einzelne Kabel (USB-C auf USB-C, USB-C auf USB-A, HDMI) für das richtige Setup setzt, hat Mobile Pixels ein Multifunktionskabel hinzugefügt, welches den Monitor mit USB-C oder USB-A verbinden kann. Beide Modelle können übrigens auch fernab eines Laptops aufgestellt werden. Das klappt allerdings nur hochkant und nimmt durch den recht großen Aufsteller viel Platz in Anspruch. Ansonsten befinden sich noch auf beiden Monitoren Knöpfe zum Einstellen der Helligkeit.

Kommen wir nun aber zu den einzelnen Modellen im Detail und schauen wir ob Portable Laptop Monitore für den Alltag geeignet sind.

OFIYAA P1

Den OFIYAA P1 hatte ich als erstes bestellt. Innerhalb eines Tages hat Amazon ihn zugestellt. Für 230€ war er eigentlich gelistet; es gab allerdings ein Angebot mit 30€ Abzug, wo ich gerne zugeschlagen habe. Damit war ich also bei ca. 200€.

Der erste Eindruck war gut. Neben dem Bildschirmgestell waren noch eine Tasche und ein paar Kabel dabei. Die erste Ernüchterung folgte schnell: Der Bildschirm ließ sich nur auf der rechten Seite ausklappen. Zuhause sitzt meine bezaubernde Freundin rechts neben mir auf dem Sofa. Für mich also ein KO Kriterium, was der Beschreibung und den Produktfotos nicht genau entnommen werden konnte.

Verpackung des OFIYAA P1 Laptop Monitors

Ich habe mir den Monitor dennoch näher angesehen. Der OFIYAA wird mit einem Klemmmechanismus am jeweiligen Laptop befestigt. Das macht einen soliden Eindruck – wackeln tut da nichts. Zumindest am Rahmen. Wenn man den Monitor nicht ausklappt, wackelt er ein wenig im Gestell herum, statt einzurasten. Außerdem ist er in dieser Position nicht geschützt. Man ist also wirklich gezwungen das Gestell immer komplett zu entfernen und in der Tasche zu verstauen. Eine Lösung, wie man es von Digital Cameras mit Bildschirm kennt, wo der Bildschirm nach innen geklappt werden kann, hätte mir besser gefallen.

Darüber hinaus gewinnt das Gerät durch die Konstruktion ordentlich an Gewicht. Ich hatte das Macbook kurz in der Hand und plötzlich klappte es mit lautem Knall zu. Wenn in diesem Moment ein Kabel o.ä. dazwischen gelegen hätte, wäre der Macbook-Bildschirm jetzt hinüber. Man sollte die Last des extra Monitors also nicht unterschätzen.

Die Verbindung und das Display an sich haben gut funktioniert. Das mitgelieferte USB-C auf USB-C Kabel an Macbook und Bildschirm angeschlossen – et voilà! Der Monitor wurde sofort erkannt. Die Helligkeit ließ sich über Knöpfe am Gerät einstellen und bot eine angenehme Helligkeit.

Für meinen Use-Case ist der Monitor von OFIYAA nicht ausreichend. Mobil ist die ganze Konstruktion eher weniger. Wer aber in einem kleinen Office arbeitet und seinen Laptop nicht unterwegs nutzt, kann dem Ganzen vielleicht doch etwas abgewinnen.

War das etwa schon das Aus für Portable Laptop Monitore?

Mobile Pixels Trio

Nach der Enttäuschung durch den OFIYAA Monitor, habe ich mir den TRIO der Marke Mobile Pixels bestellt, denn das Konzept an sich hatte mich durchaus überzeugt. Mit rund 270€ ist der TRIO Monitor ein gutes Stück teurer. Bringt er dafür die Verbesserung mit, die mir bei der Konkurrenz gefehlt haben?

Ein klares JA. Obwohl der rund 12″ große Monitor größer ist als mein 13″ Macbook, wirkt die gesamte Gerätschaft viel weniger wuchtig. Auch dieser Monitor bringt ein gewisses Eigengewicht mit, aber das bewegt sich im Rahmen, so wie man sich einen externen Bildschirm eben vorstellt.

Verpackung des Mobile Pixels TRIO Laptop Monitors

Im Gegensatz zum OFIYAA wird der TRIO mit starken Magneten am Laptop gehalten. Diese werden als erstes auf den Laptop geklebt. Ich musste mich dafür von einem meiner Laptop Sticker verabschieden, der in der unten rechten Ecke klebte. Dem Karton sind jede Menge Magneten beigelegt, sodass man den Monitor theoretisch an verschiedenen Geräten befestigen könnte. Die Konstruktion ist mir im alltäglichen Gebrauch immer mal wieder um einen Centimeter verrutscht. Das fand ich aber verkraftbar, im Hinblick auf den nächsten Fact.

Der Monitor von Mobile Pixels ließ sich nun endlich in beide Richtungen verwenden. Dafür muss er zwar kurz abgenommen und gedreht werden, aber auch das funktioniert gut und schnell. Einmal befestigt kann man den Monitor dann zu einer Seite herausziehen. Da darf man nicht mit der Länge geizen, denn nur komplett ausgefahren lässt sich das Display schwenken. Außerdem sollte klar sein, dass der Monitor leicht wackelt, wenn man den Laptop auf dem Schoß hat. Da rastet nichts ein oder so. Trotzdem blieb der Bildschirm in meinen Tests an Ort und Stelle.

Auch dieses Model bietet eine für mich ausreichende Helligkeit. Die Verbindung mit dem Kabel klappt gewohnt gut. Für mich als Macbook Nutzer ist die Kabel-Kombi aus USB-C und USB-A allerdings nervig, weil immer der lose USB-A Anschluss irgendwo rumhängt. Das Kabel ist auch überdurchschnittlich lang, weshalb ich mir ein kurzes 0,5m USB-C auf USB-C Kabel im Nachhinein bestellt habe. Das mitgelieferte Kabel eignet sich aber gut dafür, wenn man den Bildschirm hochkant neben den Laptop stellt und damit verbindet.

Die Problematik, dass das Macbook immer noch schnell zu oder auf klappt, wenn man das Gewicht des Monitors unterschätzt, bleibt leider. Ist aber gegebenenfalls auch nur eine Sache der Eingewöhnung. Ob mich das in meiner Mobilität auf dem geliebten Sofa einschränken wird, werde ich in den nächsten 30 Tagen herausfinden und hier ergänzen. Denn so eine 270€ Investition soll am Ende ja nicht im Schrank landen.

Fazit

Ich war auf der Suche nach einem Monitor für mein 13″ Macbook Pro, um besser von der Couch aus zu programmieren und um einen mobilen zweiten Bildschirm für den Fall der Fälle zu haben. Portable Laptop Monitore hatte ich erst vor kurzem entdeckt, ein paar Tests überflogen und mir dann zwei Modelle bestellt.

Der OFIYAA P1 erfüllte diesen Grundgedanken, machte aber Abzüge in der Mobilität und im Handling, weshalb ich mich entschied noch den rund 70€ teureren TRIO von Mobile Pixels auszuprobieren. Der TRIO Monitor macht die Nachteile vom OFIYAA größtenteils wett und verspricht eine Verbesserung meiner Ausgangssituation. Ich werden den Monitor behalten und sehen ob ich auch nach 30 Tagen noch zufrieden bin und den Monitor vor allem auch nutze.

NACHTRAG 16.08.21:

Nach der anfänglichen Euphorie habe ich mich doch dazu entschieden den TRIO Monitor zurück zu senden. Ich habe ihn wider Erwarten zu wenig auf dem Sofa genutzt. Für den mobilen Einsatz im Büro wäre er sicherlich gut gewesen, aber für das „gemütliche Programmieren“ war er dann doch noch zu klobig und, trotz der kleinsten gewählten Variante, noch zu groß.

Eher zufällig habe ich mir in der Zeit ein gebrauchtes iPad zugelegt und erfahren, dass man das mittlerweile kabellos als Bildschirmerweiterung für das Macbook nutzen kann. Vielleicht ist das ja auf Dauer eine Alternative. Das iPad könnte dann zum Beispiel auf einem Ständer auf dem Couchtisch stehen. Ich halte auf jeden Fall weiterhin nach einer möglichen Erweiterung Ausschau.

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